An bundesdeutschen Schulen
ereignen sich jedes Jahr mehr als eine Million Schulunfälle. Oft sind die ersten Minuten entscheidend für den Erfolg der Hilfeleistung. Aber wie kann man diese sicherstellen?
Eine Antwort darauf liefert der Schulsanitätsdienst des Jugendrotkreuzes.
Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter sind Schülerinnen und Schüler, die bei Notfällen in der Schule zur Stelle sind und die Erstversorgung übernehmen bis ggf. der Rettungsdienst eintrifft. Sie können dabei von Juniorhelferinnen und Juniorhelfern unterstützt werden. Bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und an jedem Schultag sind sie in Bereitschaft.
Der Schulsanitätsdienst ergänzt die bewährte Erste-Hilfe-Versorgung ganz wesentlich: Die vom Roten Kreuz ausgebildeten Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter, natürlich allesamt Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schule, haben ein Auge auf Gefahrenquellen und lernen, im Ernstfall Verantwortung zu übernehmen und überlegt zu handeln – auch in brenzligen Situationen. Sie sind nicht nur fit in Erster Hilfe, sie lernen auch, sich in andere Menschen einzufühlen. Damit tun sie auch etwas für sich, denn wer anderen Menschen helfen kann, ist stark und selbstbewusst.
Praktische Elemente
sind ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung zur/zum Schulsanitäter/in. Der Schulsanitätsdienst ist eine Arbeitsgemeinschaft der Schule in Kooperation mit dem Jugendrotkreuz. Organisiert wird die Arbeit des Schulsanitätsdienstes durch die Erstellung eines Dienstplanes. Ein mit der Schulleitung abgesprochenes Alarmierungsverfahren bei einem Notfall, sorgt für einen schnellen Einsatz der Schulsanitäter/innen.
Der SSD
kümmert sich um den ordnungsgemäßen Zustand des Sanitätsmateriales der Schule und trägt so aktiv zur Unfallverhütung innerhalb der Schule bei. Verantwortlich für die Leitung des Schulsanitätsdienstes ist ein Kooperationslehrer, der mit einem gewählten Sprecher der Schulsanitäter/innen zusammenarbeitet. So ein Kooperationslehrer betreut u.a. die Schülerinnen und Schüler in der Arbeitsgemeinschaft, aber er vetritt auch den Schulsanitätsdienst in der Schule und im Kollegium. Im weiteren ist er dafür zuständig die Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz zu koordinieren.
Begleitet und unterstützt
wird die Schule seitens des Jugendrotkreuzes durch umfangreiches Material sowie Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Die Ausbildung zum/zur Schulsanitäter/in beginnt mit einem Erste Hilfe Lehrgang über 16 Unterrichtseinheiten. Inhalte sind unter anderem der Notruf, die korrekte Wundversorgung oder die stabile Seitenlage. AG Stunden sorgen für regelmäßige Übung und geben die notwendige Sicherheit damit im Notfall jeder Handgriff sitzt.
Darüber hinaus können die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes an außerschulischen Aktivitäten des Jugendrotkreuzes teilnehmen, z. B. Wettbewerbe, Freizeiten oder Fachtagungen.